Die ALS Icebucket-Challenge und ich..

Nun, ich bin etwas zwiegespalten was oben beschriebenes Thema anbelangt. Einerseits ist es für die Betroffenen sicherlich unglaublich wichtig, dass ein Heilmittel für sie gefunden wird, allerdings überschlagen sich in letzer Zeit die Medien mit Negativschlagzeilen. Tierversuche für ALS Medikamente, die ALS will die Icebucketchallenge als Markenname verwenden, die Hilfe kommt nicht bei den Opfern an etc.. Auch ich wurde nun also für diese Challenge nominiert und habe mir überlegt Mitmachen oder nicht mitmachen.. Nachdem ich über einige Alternativchallenge nachgedacht habe, wie zum Beispiel in den Misthaufen werfen oder in ein Schlammloch- bin ich zum Entschluss gekommen die ganze Geschichte zu lassen. Dabei bleibt ein ungutes Gefühl, weil schließlich will ich ja nicht der Spielverderber sein. Schließlich möchte ich ja nicht nachher sagen ich habe nicht auf die Krankheit aufmerksam gemacht. Seit fünf Jahren arbeite ich selbst im sozialen Bereich, habe mit den verschiedensten Menschen zu tun gehabt und viele verschiedene Krankheiten und Missstände gesehen, die mich als junger Mensch aufschrecken liesen, die dazu beitrugen dass ich Dinge anders hinterfrage und durchdenke als ich es vorher getan habe. So stelle ich mir die Frage ist es wirklich notwendig über Social Media eine riesige Aktion zu starten in dem wir uns Wassereimer über den Kopf kippen um auf etwas aufmerksam zu machen ? Gibt es tatsächlich nur noch diese Kanal ? Tu ich wirklich etwas gutes indem ich mir einen Eimer Wasser übe den Kopf kippe und dann 10 Euro spende ?
Über  Social Media auf die Krankheit aufmerksam zu machen, sicherlich von Vorteil da es eine breite Plattform ist und viele Menschen erreicht, natürlich gibt es noch andere Kanäle, aber letztendlich hat sich Facebook, Twitter und Co eben in den letzen Jahren zu einem riesigen Kommunikationsmedium gemausert, was nicht unbedingt gut ist aber das wäre ein anderes Thema.  Die Frage ob ich etwas gutes tue, in dem ich mir einen Eimer Wasser über den Kopf kippe und Geld spende bleibt. Das eigene Empfinden entscheidet darüber, was selbst als erfüllend, helfend und "gut" empfunden wird. Für mich muss ich einfach sagen mir geht es besser dabei, wenn ich mir keinen Eimer Wasser über den Kopf kippe und an keine Organisation spende, die zwar vielleicht vermeintlich gutes tut, aber die ich überhaupt nicht kenne und nicht durchblicken kann. Hierdurch möchte ich keinesfalls die Krankheit ALS in irgendeiner Form herunter werten, ich verstehe jeden Betroffenen und würde sicherlich gerne helfen. Allerdings nicht wenn ich nicht weiß, was tatsächlich von den Spenden bei den Betroffenen ankommt. Für mich persönlich ist es besser im kleinen Gutes zu tun. Das ist für mich zum Beispiel eine Blutspende, die Registrierung bei der DKMS oder auch einfach nur die Mitarbeit in einem Verein.
So, und nun wisst ihr alle, warum ich mir keinen Eimer Wasser über den Kopf kippe. :)


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