2014.. whatever

Als ich den Titel für diesen Eintrag eingegeben habe, ist mir das Wort "whatever" in den Sinn gekommen. Als ich einem Kumpel, der eine Zeit lang in Amerika lebte neulich whatever  schrieb, als wir uns unterhielten, erklärte er mir dass das Wort mittlerweile ganz schön eingedeutscht wäre. Die Amis benutzen eher anyway, whatever wie Cro es singt und meint  ist dort eher nicht geläufig. Trotzdem ist die eingedeutsche Version die absolut perfekte Beschreibung für mein Jahr 2014. Es sind mir soviele Dinge passiert, die ich einfach nicht verstanden habe. Bei denen ich sagen musste, was auch immer, es geht weiter. Oder bei denen es ein freudiges whatever war. Zum Beispiel die Fußball-WM. Pessimistisch wie ich bin, glaubte ich mit fester Überzeugung an ein ausscheiden in der Vorrunde, doch wir wurden eines besseren belehrt. Was die Jungs da machten, das war erstaunlich, das war eine Leistung die wir so nicht erwartet hatten. Bis auf die absoluten Fußballgrinchs kann sich glaube ich jeder erinneren wo er am Abend des 13. Juli 2014 die Weltmeisterschaft gefeiert hat, selbst beim schreiben dieser Zeilen bekomme ich noch Gänsehaut und denke mir: Was auch immer ich anfangs gedacht habe, dieser Moment in dem Götze das 1:0 schießt und wir Weltmeister wurden, er  verdammt großartig.
Der VfB Stuttgart, fußballerisch eher nicht so toll. Die Personalpolitik des Vorstands, whatever. Muss man als Fan einfach nicht vestehen. Dass sie zu Saisonende nicht abgestiegen sind- liegt für mich immer noch an der miesen Qualität der Gegner.  Was auch immer der VfB 2015 treibt,  ich fürchte mich ziemlich, aber bleibe treu.
Als ich 2013 ins neue Jahr ging, dachte ich mir rein belastungsmäßig kanns schlimmer eigentlich nicht kommen. Die Abschlussprüfungen an der DHBW, die Bachelorthesis, die Suche nach einer neuen Stelle- auf der ich zu diesem Zeitpunkt noch ziemlich glücklich war, bin ich davon ausgegangen 2014 wird mein Jahr. Wurde es aber nicht. Der befristete Arbeitsvertrag wurde nicht verlängert, trennen musste ich mich von den liebgewonnenen Kollegen und von dem Gefühl nicht mehr die Neue zu sein. Der erste Besuch auf den Arbeitsamt war dann wohl auch so ein  Was auch immer Moment. Was sie haben studiert ? Ja dann sind sie bei mir ja total falsch, okay sie bekommen einen neuen Termin. Arghs. Unfähigkeit von Behörden. Einen neuen Job hab ich dann trotz allem gefunden. Der Abschied im alten fiel mir schwer, nach allem was ich dort gearbeitet hatte, war die Art und Weise auf die ich letzendlich gehen musste unfair. Was auch immer ich daraus lernen sollte, eins weiß ich jetzt: je länger die Schleimspur die man hinter sich herzieht, umso besser.
Ansonsten gab es natürlich High-Light-Momente. Konzertbesuche bei Sunrise, den Fantas, die Besuche im Stadion, ich habe tolle Menschen kennengelernt, hab eine Woche schönen Urlaub an der Nordsee gemacht. Meine Lehren habe ich aus 2014 gelernt und nehme ein riesen Packen Erinnerungen in 2015 mit. Was auch immer kommt, ich bin bereit notfalls whatever, bye-bye dazu zu sagen und weiter zu machen- wie bisher nur anders.

Ein Jahr verabschiedet sich,
doch nicht ohne uns ein wertvolles Geschenk zu hinterlassen.

Es ist ein kleines Päckchen gefüllt mit Eindrücken und Bildern, die uns bewegen.
Ein Päckchen mit Erinnerungen am Momente die wir genossen, in denen wir gelacht oder geweint,
in denen wir getrauert, gehofft und etwas gewagt haben.

Ein Päckchen gefüllt mit Worten, die uns getragen, getröstet und gestärkt haben.
Eben ein Päckchen  voller Leben. 

Ob wir dieses Geschenk in einer dunklen Schublade mit der Zeit vergessen, oder es wie ein Schatz in uns tragen liegt einzig an uns selbst. 
Innehalte, zurückschauen mitnehmen und manches der Vergangenheit schenken. 
 (aus einer Weihnachtskarte: Autor unbekannt.)

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