Inselliebe.

(...)
Bist du nicht auch längst schon müde
der Straßen, der Menschen, der Massen
Hast du das nicht satt?
(...)
Lass uns hier raus
Hinter Hamburg, Berlin oder Köln
Hört der Regen auf Straßen zu füllen
Hör'n wir endlich mal wieder
Das Meer und die Wellen
Lass und gehen, lass uns gehen, lass uns gehen..


Was soll eigentlich dieses Wetter ? Ich halte es wirklich nicht mehr aus. Seit gefühlten 4 Monaten ist es draußen kalt, dunkel und grau. Du gehst morgens raus zur Arbeit es ist Nacht, abends nach Hause und es ist schon wieder dunkel. In diesen Tagen denke ich oft an meinen wunderschönen Urlaub 2014 zurück. Ich hätte nie daran gedacht, dass ich 2014 wegfahren würde. Wusste ich doch im Mai noch nicht einmal ob ich vielleicht im Oktober arbeitslos wäre. Mitte August aber schließlich die Gewissheit, die letzen zwei Wochen im September frei und ab 1.10. Restart. Also was macht Frau dann wenn die Familie, die Freunde und der Freund ihre Urlaubsplanung schon ohne einen abgeschlossen haben ? Alleine wegfahren ? Nö. Also hab ich meiner Oma einen Wunsch erfüllt und wir sind eine Woche auf die Insel Föhr gefahren. Oma war da oft gewesen früher und ich wollte eigentlich schon immer an die Nordsee, war ich doch der festen Überzegung dass es mir dort gefällt auch wenn mein Vater fünf Millionen Horrorstorys über diese schreckliche Insel erzählt hat. 10h Autofahrt, quer durch Deutschland, alleine.(die Oma fährt kein Auto mehr) Ja keine Ahnung was ich mir dabei gedacht hatte aber ein Spaß wars nicht. Doch auf der Insel angekommen war das vergessen. Der frische Wind und die Meeresluft, alles dunkel und still, das rauschen der Wellen und unsere gemütliche Ferienwohnung und natürlich ein warmes gemütliches Bett nach einer ausgiebigen Dusche liesen die Strapazen vergessen. Das hübsche Inselstädtchen Wyk mit den verwinkelten Gassen und den Reetdachhäusern, klar viele Touriläden, aber Oma und ich liefen trotzdem etliche Male die Promenade hoch und runter, genoßen den Wind und die Sonne. Ich joggte jeden zweiten Tag. Am schönsten war das im Watt mit den kleine Pfützchen durch die ich barfuß sprang und der unendlichen Weite des Horizonts und des Meer. Nie habe ich so gut Luft bekommen beim laufen und fühlte mich so frei. Wir hatten die ganze Woche Sonne und ich traute mich sogar noch in die Fluten der Nordsee. Die Woche ging viel zu schnell vorbei und neben den wunderbaren Stränden, ist auch die Landschaft dahinter die Marsch wie sie die einheimischen nennen wunderschön, grün wohin man schaut, kleine Höfe unberührte Natur. Billig ist die Insel nicht. Aber sie ist trotzdem eine Reise wert. Ich zehre heute noch von diesem Urlaubsgefühl, mehr als ich je von einem Urlaub am Mittelmeer  gezehrt habe. So frei, entspannt und bei mir selbst habe ich mich selten gefühlt. . Selbst bei schlechtem Wetter strahlt diese Nordseelandschaft soviel Ruhe aus. In diesen grauen Tagen träume ich so sehr von der Sonne, dem rauschen der Wellen und dem Inselgefühl, der Inselliebe. Bis bald, Nordfriesland.
(Fotos folgen..)

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