Sorgen um Deutschland

Es gibt in Deutschland sicherlich eine Menge existenzielle Probleme für die der Bürger auf die Straße gehen sollte, gegen die er sich wehren sollte und die definitiv irgendwann die eigene Person oder einen näheren Familienangehörigen direkt betreffen.
Schauen wir uns die Gesundheitspolitik an -um nur ein Beispiel herauszupicken- am Ende des Monats zahlen wir einen hohen Betrag für eine Kranken- und Pflegeversicherung. Wenn wir nun wirklich in ein Krankenhaus müssen oder uns ein Zahn ausfällt was passiert dann ? Richtig wir bezahlen Eigenanteile ohne Ende. Auf einen Facharzttermin wartet man als Normalversichterter eine halbe Ewigkeit. Ältere Menschen, die auf einen Pflegeplatz zurückgreifen müssen, werden menschunwürdig behandelt, weil das Geld fehlt um Einrichtungen mit ausreichend Fachkräften zu finanzieren. Niemand möchte mehr den Job im Krankenhaus machen, auch viele Handwerksbetriebe suchen verzweifelt nach Fachkräften. Nun kommen Leute in unser Land, die in Deutschland eine neue Heimat suchen, weil sie in der ihrigen nicht mehr ohne Gefahr leben können. Nun was tut der Deutsche ? Ja, der Deutsche hat Angst er fühlt sich bedroht von diesen Menschen für die jetzt für so horende Summe Heime gebaut werden. Er hat Angst dass für etwas anderes das Geld fehlt. Da wird ein Hass ausgetragen auf dem Rücken von Menschen, die am wenigsten dazu können. Auf dem Rücken derer, die selbst absolut nichts mehr haben. Wir haben das große Glück in einem Land mit einer inneren Sicherheit zu leben, wir werden auch in Zukunft keine Angst davor haben müssen auf freier Straße erschossen zu werden. Wir haben eine Infrastruktur und jeder der in Deutschland unverschuldet in eine Arbeitslosigkeit oder in eine soziale Notsituation kommt dem wird geholfen. Vielleicht verwechseln einige von euch Flucht mit Auswanderung, zuviel Goodbye Deutschland gesehen oder was ? Aus Spaß geht keiner von  von zu Hause weg. Diese Menschen haben tatsächlich Angst um ihr Leben, teilweise dürfen sie keinen Kontakt zu Familienangehörigen mehr haben, da dies für die Familie Gefahr bedeutet. Stellt euch doch mal vor ihr dürft Mama nicht mehr anrufen und um Rat fragen. Nie mehr. Im Gegensatz dazu sitzt ihr in einem fremden Land in dem keiner eure Sprache spricht, freiwillig tut das keiner.
Unsere Probleme mit der ungerechten Verteilung von Mitteln mit der die meisten Asylgegner argumentieren, wie die unzureichende Förderung von Kitaplätzen, das miese Gesundheitssystem, zu wenig Geld für Rentner etc- das hat mit Flüchtlingen nichts zu tun, aber auch gar nichts.
Es ist völlig in Ordnung sich über diese Misstände aufzuregen, die haben wir die lassen sich nicht schön reden : aber dafür noch ärmere Menschen verantwortlich zu machen, dafür Heime in Brand zu stecken und Flüchtlinge als grundsätzlich kriminell darzustellen, das geht einfach nicht. Flüchtlinge können Deutschland helfen, als Fachkräfte in der Pflege und im Handwerk die wir so dringend benötigen. Diese rechtsradikale Bewegung hingegen, das hilft Deutschland wenig- das hatten wir schon mal- hier wurden dann nämlich plötzlich die Deutschen zu Flüchtlingen. Jeder, und möge es noch so fundiert und wissenschaftlich klingen, der gegen die Aufnahme von Flüchtlingen in Deutschland wettert ist ausländerfeindlich und muss damit klarkommen als solcher betitelt zu werden. Anstatt Nazi zu sein würde es vielleicht mal helfen wirklich über die Probleme Deutschlands nachzudenken, und nicht den Flüchtling als Sündenbock für die eigenen Probleme darstehen zu lassen. Das Austragen von eigenen Problemen auf dem Rücken von anderen, ist ein ziemlich egoistisches Verhalten. Und dass liebes Deutschland, dass macht mir Sorgen.

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