Laufwoche 5 und 6 schwarze Zeiten #teroddathon

Ich weiß nun wirklich nicht warum ich überhaupt schreibe, eigentlich wollte ich den Social Media Kram die nächsten Wochen lassen und vor allen den VfB, der mich mal wieder bitter enttäuscht hat VfB sein lassen. Einfach Ruhe einkehren lassen so kurz vor Weihachten. Allerdings fühl ich mich doch etwas in der Pflicht von meinen letzten Trainingswochen zu berichten. 
Nachdem mir mein Laufpartner am Montag absagte, trainierte ich am 5. Dezember alternativ zu Hause mit Workoutvideos von Youtube die auf Ausdauer ausgerichtet waren. Es fühlte sich einfach schlecht an gar nichts zu machen. Am Dienstag den 06.12. ging es dann aber doch noch auf die Strecke.  Wir liefen eine lockere Runde um den See, der etwas wie Mordor aussah an diesem Tag- starke Nebelschwaden hingen über dem Wasser und machten das ganze echt gruselig. In der Stirnlampe dampften meine Schatten. 5,5km standen am Ende auf der Uhr in einer 06:45 Pace. Auch damit war ich echt zufrieden. 
Mittwoch Abend ging es aufs Pferd und naja, der Herr Pferd ist oft nicht so einfach. Er ist ja auch noch jung. Im Endeffekt kämpfte ich eine Stunde lang ganz schön mit ihm. Als mir nach innen zog und an de Tür abhaute merkte ich schon wie mir irgendwas in meinem Nacken plötzlich unangenehm wehtat. Nach dem Absteigen war der Schmerz vergessen und auch am nächsten morgen spürte ich erst mal nichts. Dies sollte sich auf dem Weg zur Arbeit leider ändern. Ich sah plötzlich kleine Flimmerpunkte vor den Augen und bekam starke pulsierende Kopfschmerzen. Man muss dazu sagen: Ich bin Migräne geplagt und bei Verspannungen im Nacken plus Stresssituationen kann diese zuschlagen. Das kommt maximal zweimal im Jahr vor und an diesem Tag war es soweit. Ich drehte um und machte mich auf den direkten Weg zurück ins Bett. Nach ein paar Stunden Schlaf ging es mir besser und ich begann damit den Kreislauf wieder etwas in Schwung zu bringen. Des weiteren halfen mir Übungen mit der Black Roll und Nackenentspannungsübungen. Trotzdem wollte ich kein Risiko gehen und lies die Einheit freitags sicherheitshalber aus. Das Pferd war glücklicherweise freitags auch geimpft worden und donnerstags ritt ihn eine liebe Freundin. Samstags hatten der Freund und ich uns einen schönen Tag geplant. Weihnachtsmarkt und letzte Geschenke besorgen in Stuttgart und Ludwigsburg. Aber sonntags wollte ich dann unbedingt wieder raus auf die Strecke. Das Wetter spielte super mit und so ging ich seit längerem mal wieder alleine los. Motiviert von den KoBolt Teilnehmern in der Twitter Timeline beschloss ich irgendwann mitten in meinem Lauf- heute machst du mal 7km. Was war ich stolz als ich komplett außer Puste beim Freund zu Hause ankam und 7,2km in 48:59 min geschafft hatte. Wieder eine Durchschnittspace unter 7 Minuten ! Juhuu. Montags dann das VfB Spiel. Ich merkte schon vor dem Spiel dass es mir im Magen rumfuhr, hatte den Tag kaum was gegessen war auf der Arbeit im Stress gewesen und das musste ich dann leider büsen. Anfang der zweiten Halbzeit spürte ich kalten Schweiß und leichten Schwindel und wollte nur noch eins: Raus aus dem Block. Im A-Block angekommen versorgte mich mein Herzmann mit Pommes, Pizza und Cola und nach kurzer Zeit ging es mir schon wieder  besser. Trotzdem folgte eine kurze Nacht, ich fand in keinen ruhigen Schlaf, dachte immer wieder übers Spiel nach und die Arbeit. Abends ging es dann noch ne dreiviertel Stunde aufs Pferd bevor ich völlig entkräftet nach einer ausgiebigen Dusche um 20 Uhr auf der Couch einschlief. Donnerstags hatte ich einen Tag frei, glücklicherweise. Somit nutzen ich und der Mann dass sonnige Wetter und legten eine kurze Berg/Tempoeinheit hin. Knapp 4km in 24 Minuten plus ein Kilometer davon Anstieg. Ich schnaufte ganz schön. Während der Mann meinte er wäre jetzt warm. Das Wochenende stand unter keinem guten Stern. Nachdem meine Reitbeteiligung mit Hexenschuss immer noch flach liegt ritt ich in der Woche neben Dienstag  noch weitere drei mal. Samstags hatte dann noch mein Vater Geburtstag, sonntags waren wir ebenfalls zum Essen eingeladen. Ein komplett vollgepacktes Wochenende. 

Ich wollte und ich konnte nicht laufen. Mir ging es mies. Der Mann versuchte alles um mich aufzumuntern aber ich hing zu tief in meinem schwarzen Loch fest. Das ganze wurde dann auch nicht besser als der VfB am Sonntag wieder verlor. Ich fühlte mich wieder als richtiger Versager, ich hatte Zweifel am Gesamtprojekt- wie sollte ich es schaffen dieses Trainingspensum aufrecht zu erhalten und noch zu erhöhen ? Ich wollte mich nur noch verkriechen. Von Twitter verabschiedete ich mich. Ich wollte mich noch mehr negatives hören vom VfB, von der bösen Welt- es hätte und würde mich nur noch weiter runterziehen. Als ich gestern nach der Laufeinheit die Eilmeldung von Berlin aufs Handy bekam lies ich den Fernseher aus, öffnete bewusst keines der sozialen Netzwerke. Es ging nicht. Ich wusste genau es würde mich noch traurige und wütender stimmen. Der Winter nagt an mir. Ich kann die Dunkelheit nicht mehr sehen, ich ertrage meinen Job im Moment weniger den je. Es gab kurzfristig die Aussicht auf eine neue Stelle, eine Hoffnung an die ich mich wohl zu sehr klammerte und die nun wegen mehrere Gründe nicht funktioniert hat. Das Gefühl eine Maschine zu sein, nur noch zu funktionieren übergab mich in letzer Zeit häufig. Egal in welchem Bereich.  Ich hoffe die Weihnachtsfeiertage geben mir etwas neue Kraft. Im Prinzip sind meine Einheiten nicht schlecht, so liegen die Kilometerzeiten jetzt konstant unter 7 Minuten, aber im Moment ist die Angst vor dem Scheitern zu groß, als dass mich das motiviert. Seht mir nach, wenn ich nicht viel schreibe und ihr nicht viel hört. 

Ich wünsche euch und euren Familien frohe Weihnachten, hoffe ihr verbringt sie ohne Stress und Hektik. Genießt euer Leben, freut euch dass ihr am Leben sein dürft. Klopft euch auf die Schulter dafür dass ihr dieses Jahr geschafft habt und setzt euch erreichbare Ziele fürs neue Jahr. Aber vor allem kommt zur Ruhe, nehmt euch eine Auszeit und tankt Kraft. 

Auch wenn sie dich locken mit Werbung und Trends
lass dich immer gehn,
zerdreh dich nie und kipp nicht um,
auch wenn's dich zieht.

Denn die hiesige Welt dreht sich Highspeed.
Alle springen im Karree, alle wolln immer mehr.
Doch du gehst durch diese Welt extra slomo
machst dich nicht – und machst nicht alles kaputt.  (Bosse) 

Kommentare

  1. Denk bitte immer daran, dass die Regeneration eine sehr große Rolle im Training spielt und Schlafmangel dabei absolut kontraproduktiv ist.
    Denk positiv. Überlege dir was du alles schon geschafft hast und stell das negative Denken ein.
    Laufe jeden Schritt bewusst und locker.

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    1. danke für deinen lieben Kommentar :) Ja da hast du absolut Recht. Ich schlafe unter der Woche echt zu wenig..

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