Wettkampfzeiten #teroddathon

Die ersten zwei Wochen Trainingsplan ohne Unterbrechung schaffen. Tja- schön wärs gewesen. Leider saß ich dann vor zwei Wochen mit schmerzender Blase die halbe Nacht wach. Verkühlt oder was auch immer- auf alle Fälle hieß es erst mal Pause, erst mal Antibiotika. Fünf Tage und mit den mir verhassten Nebenwirkungen. Während ich natürlich mein Pferd weiterhin reiten sollte, musste, wollte war mir die Anstrengung mit dem Laufen doch zu viel und so pausierte ich (zum Glück) nur zwei Einheiten. 
Immerhin stand ja bald der erste zehn Kilometer Wettkampf auf dem Plan. Und ich wollte mitmachen. Zwei Teamkollegen fielen schon aus wegen anhaltender Grippebeschwerden somit reduzierten wir uns von sechs auf vier und unser Weinpräsent war natürlich weg. 
Aber gut- wir liefen ja auch nicht nur deshalb. Oder doch? Naja, jedenfalls war es egal und wir standen bei strahlendem Sonnenschein am Sonntag an der Startlinie. Nachdem ich freitags extra noch beim Fahrtspiel in der Steigung trainiert hatte dachte ich mir, ach komm was sollen die Höhenmeter dir anhaben. Die ersten vier Kilometer vergingen wie im Flug und da kam auch schon der Berg zwischen km 4 und 5. Mein Bruder meinte schau nach vorne, bleib im Rhytmus du schaffst das schon. Doch es ging nicht schnell und steil hoch sondern langsam und niedrig. Lieber gleich den Berg hinter mich bringen als so hoch schleichen ehrlich. Über einen knappen km zog sich das Ding und schon nach knapp 200 Metern merkte ich, das wird nichts. Ich musste gehen. Sagte meinem Bruder er soll weiterziehen, ich wäre jetzt eh draußen ausm Rhytmus hätte keinen Sinn mehr. Dass ich wohl ziemlich geflucht habe und geschaut habe "wie dein Pferd wenn es vor irgendetwas Angst hat" weiß ich nicht mehr. Es waren auch nicht die Beine die es nicht gekonnt hätten, die Kraft war da- auch mein Puls war zwar recht hoch, aber für Wettkampftempo okay. Also musste ich locker einen halben Kilometer gehen. Eigentlich hatte ich keine Lust aus der ganzen Sache jetzt einen lockeren Sonntagsspaziergang zu machen, schon gar nicht bereits bei km 5. Die Uhr zeigte hier 35 Minuten. Gar nicht so mies.  Also packte ich meinen Mut, dachte kurz an Simon Terodde der auch nach seiner Verletzung nicht aufgab und gab wieder Gas. Ab jetzt konnte ich den Rest wieder laufen, es ging abwärts und ich konnte Gas geben. Wunderschöner Waldweg, an einem kleinen See vorbei, Die Kilometer vergingen im Flug, hey Rhytmus- schön dich wieder zu sehen. An der nächsten Biegung sah ich dann noch meinen Bruder und den Laufpartner. Okay, die sind vielleicht so 3,4 Minuten weg, zu weit um aufzusprinten  und immerhin brauchte ich auch noch etwas Kraft.  Bei km 7.5 gab es Verpflegung und ich leerte mir das angebotene Wasser über den Kopf. Gelungene Erfrischung, war ich doch mit Funktionsunterhemd, Langarmshirt T-Shirt und langer Hose vielleicht doch etwas zu warm angezogen. Stehen bleiben war aber nicht, jetzt nicht mehr hatte ich doch so viel Zeit an dem dummen Berg verloren. Also weiter. Ich wusste kurz bevor es wieder in Stadt geht würde eine Freundin vom THW als Streckenposten stehen. Winken, abklatschen, wissen dass man nicht Letzte war. Gut so. Und schon war ich wieder in der Stadt, noch einmal durch den Park am Friedhof vorbei unter der Brücke durch und hey- Zieleinlauf. Kurz davor, meine Eltern und der Freund mit der Kamera. Kurz grumpy sein weil die Zeit so schlecht ist, danach  Prüfender Blick auf die Uhr. Unter 1:10. Jawohl. Mit 01:07:59 lief ich ein. Und war natürlich erst mal genervt ob des Berges und der fehlenden Kraft. Aber irgendwie verflog das doch schnell. Einen schönen  Zitronentee im Zieleinlauf und das Gefühl noch recht gut auf den Beinen zu sein, ohne große Schmerzen und wirklich nur knapp 4 Minuten hinter den anderen tat dann seinen Rest. Ich umarmte die Family und als ich merkte dass wohl auch Kreislauf, Magen und sämtliche weitere Organe ihren Dienst gewohnt taten, ging es zufrieden aber platt nach Hause. Als ich die Splits zu Hause auf der App anschaute ärgerte mich die Zeit die ich an der Steigung lies. Trotzdem:

Ein Wettbewerb der  im Nachhinein gesehen echt Spaß gemacht hat, und klar gemacht hat: Steigung muss wohl trainiert werden. Auch wenn mir das nicht gefällt, nochmal verschenke ich keine 4-5 Minuten. Mir zu Gute halten muss ich allerdings, dass so eine Antibiotika Medikation sowie eine Entzündung den Körper natürlich auch schwächt und ich vieleicht nur bei 99.9% war. Zudem freute ich mich über meine eigene Stärke nicht aufzugeben, sondern weiter zu machen auch wenn es schwer wurde. 

Fortschritte:
Nach wie vor hier die Regeneration, teilweise auch die Kraft einen steilen Berg zu schaffen, zumindest wenn der nicht im Wettbewerb ist. 

Rückschritte/Probleme:
Ja, die Blase. Die wohl auch noch immer nicht 100% in Ordnung ist. Mehr erfahre ich allerdings erst morgen. Zudem immer noch die Oberarme. Auch gestern im Wettbewerb und heute extrem muskelkatrig. Weiterhin fängt langsam aber sicher die verhasste Pollenproblematik an. 


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