15 und 17. Hello Langstrecke. #teroddathon

Es muss irgendwann mehr werden als 10, wenn es ein Marathon sein soll, bzw. wenn es ein Halbmarathon werden soll. FÜNFZEHN ! Kilometer sagte der Mann- das schaffst du schon. Naja gut eeehmm ich weiß ja nicht. Aber okay. Probieren wirs. Früh aufgestanden um der Hitze zu entfliehen trotzdem ziemlich viel Sonne und naja irgendwie kühl war es auch nicht mehr wirklich. So um die 21 Grad zeigte das Thermometer als wir um kurz nach 10 zu Hause waren. Aber wie gings, wie war der Lauf? Anstrengend, klar. Komischerweise tat mir wenig weh trotz drei mal reiten und einer 10km Einheit in der Woche davor. Erst ab 12,5km zwackten die Oberschenkel heftig, aber da ging es dann ja nur noch geradeaus. Ich hatte den  Trinkrucksack dabei. Es half wirklich sehr in schwachen Momenten kurz etwas Flüssigkeit aufnehmen zu können. Trotzdem lamentierte ich rum, beschwerte mich, wollte nicht weiter machen. Mein Freund musste mich zweimal richtig anschreien damit ich nicht aufgab.
 
 
Zu Hause angekommen war es dann aber nur noch Glück. Etwas auslaufen, damit der Puls runterkommt. Dann rein in die Wohnung und relativ zügig zur Toilette. Irgendwie war das halbe Vollkornbrötchen mit Honig nicht die beste Wahl gewesen zum Frühstück. Egal. Ich fühlte mich sonst wohl. Mein Kreislauf war stabil, kein Schwindel, keine extremen Magenschmerzen- nichts. Sehr gut. Die Zeit war mir herzlich egal- Hauptsache durchgelaufen. Trotzdem, knapp unter 2 Stunden waren jetzt auch nicht so schlimm.
Das nächste Ziel war schon gesteckt, unter der Woche ritt ich wieder zweimal und wir machten einen kurzen 5km Lauf bei sehr warmen Wetter und zum ersten Mal fühlte ich die Worte vieler Marathonis nach: 5km- Pah da lohnt es sich doch nicht Schuhe anzuziehen. Es kam mir wirklich wenig vor. Das nächste Ziel war jedoch schon gesteckt. Zwei Stunden durchlaufen sollte ich am Sonntag darauf. Wir hatten etwas Ärger ob der Streckenführung und ich  verabschiedete mich vom Mann mit den Worten: Wenn ich umkippe weißt du ja wo du nach mir suchen musst. Tja also bin ich mit etwas Wut im Bauch alleine los. Warum also die  Stammstrecke nicht mal andersrum laufen und einen Anstieg einbauen? Eigentlich dachte ich, ich käme dann nicht am See raus und könnte die Strecke abwandeln aber ich kam am See raus, also bin ich da halt wieder drum herum gelaufen.
 
 
 
 Ich traf bekannte Gesichter die scheinbar einmal um den See walkten- die haben´s gut, dachte ich und schielte auf die Uhr. Die haben nicht noch fast neun Kilometer vor sich. Aber egal, das Wetter war spitze. Bewölkt, ab und zu etwas Regen und anstatt einen Schwamm zu nutzen streifte ich mit meinem Arm einfach die am Wegrand stehenden Sträucher die noch voller Wasser hingen. Voll schön so ne Erfrischung und zack- Fuß in der Pfütze. Ekelhaft. Kilometer 12,5 war schon in greifbarer Reichweite- ich teilte mir die Strecke im Kopf immer in 2,5km Abschnitt ein und die fünfzehn wären somit heute in jedem Fall drin. Allerdings zeigte die Uhr bei Kilometer 15 noch keine zwei Stunden an. Nachdem es heute so gut lief, dachte ich mir eigentlich vielleicht wären ja auch 17,5 Kilometer drin. Okay. Also lief ich noch ein bisschen weiter. Die 17 bekam ich dann auch noch voll aber dann war der Ruf des Hauses zu groß- immerhin zwei Kilometer mehr. Bisschen auslaufen, dehnen- wieder die Hüfte und die Oberschenkel die halt weh taten, aber ansonsten- alles super. Ich war super stolz auf mich, nur einmal hatte ich an der Steigung fünfzig Meter gehen müssen. Auch wenn alle immer dagegen sprechen: scheint so als wäre Quark mit Früchten für meinen Magen ein besseres Frühstück als Brötchen vor langen Läufen.
 
 
 
Erkenntnis:
Ich kann es, ich kann wirklich Langstrecke. Und: es tut unglaublich gut für den Kopf ein Stück an der Hälfte des Ziels zu sein! Ich brauche einen neuen Trinkrucksack und neue Laufhosen. Ich hab mir sehr schmerzhaft die Oberschenkel und den Rücken aufgescheuert. Sind auch schon bestellt.

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