Von Halbmarathonlöchern #teroddathon

Nach dem Halbmarathon ist vor dem Marathon und eigentlich hätte ich ja motiviert sein sollen. War ich aber nicht so wirklich. Ehrlich gesagt tat mir ne Woche lang so ziemlich alles weh. Vor allem Treppensteigen war nicht so besonders toll. Den Marathontrainingsplan hatte ich mir bereits ausgedruckt, ich sollte eigentlich weiter trainieren. Aber irgendwie wollt ich nicht. Es war heiß und ich hatte überhaupt keine Lust. Ich hatte doch jetzt schon so viel geschafft. Am 04. Juli rang ich mich dann dazu durch zumindest mal wieder ein bisschen rauszugehen. Es war ziemlich heiß und ich hatte eigentlich kein Bock. Also schleppte ich mich irgendwie durch 5 km. Belohnungssystem sollte ja funktionieren. Also packte ich beim nächsten Lauf die Badesachen ein, lief knapp 7km um den See und sprang danach ins kalte Wasser- besser gings eigentlich nicht. Auch wenn ich noch nicht wirklich begeistert war nun voll in die Marathonvorbereitung zu starten war diese Lauf irgendwie sowas wie, ach ja es geht ja doch noch. Leider blieb es heißt und der nächste 40 Minuten Lauf war wieder abends in der prallen Sonne. Ich schwitze, wollte nach 2km aufhören- hatte einfach keinen Bock mehr. Aber auch diesen zog ich durch.
 
Morgens um 5:30 helfen nur bunte Socken!
Was blieb also an heißen Tagen ? Früh raus. Gesagt getan probierte ich den earlybird und stand schon um 05:30 Uhr in den Laufschuhen. Eine halbe Stunde mit ein bisschen Höhenmeter- und da war es wieder das Gefühl als könnte ich ewig weiterlaufen. Recht so, standen doch am Samstag darauf mal wieder 15 Kilometer auf dem Plan. Aufgewacht mit Wadenkrämpfen und nicht so richtig bereit. Aber ich wollte das ja schaffen. Verlief mich dann und landete mitten im Feld- wie ich da oben im Feld stand und die frische Luft einatmete, auf die Häuser runterschaute fühlte ich mich einfach gut. Auch die Regeneration war okay, kein Schwindel nichts.
 
Hallo Erlenbach !
In der darauffolgende Woche wollt ich eigentlich vier mal trainieren. Haute leider nicht ganz hin. Aber das Fahrtspiel, das musste drin sein. Da ich mich immer schwer tue mit Distanzen und Tempo abschätzen, stellte ich die Uhr so ein, dass ich nach dem einlaufen "Kilometerintervalle" lief. Also immer jeweils 3 km in 6 Minuten, dazwischen Pausen von 8 Minuten. War hart. Sehr hart. Vor allem da ich sehr spät abends unterwegs war, und vorher schon eine Stunde auf dem Pferd saß. Aber auch diese Einheit war für die Rahmenbedingungen in Ordnung.
 
Sulm in Erlenbach
 
Ruhiger Dauerlauf. Distanz 20km stand fürs Wochenende auf dem Plan. Das Wetter war perfekt, sonnig nicht zu heiß immer mal wieder ein paar Wölkchen. Also ging es los. Ich lief wirklich sehr ruhig. Achtete darauf meinen Puls dauerhaft unter 160 zu halten und war dementsprechend fast drei Stunden unterwegs. Die Gels die ich dabei hatte vertrug ich. Und das gute: Sie schmeckten auch nicht zu pappig im Mund. Aber irgendwann kurz vor Kilometer 10 passierte mir was blödes. An einer Straßenüberquerung standen einige Radfahrer, an denen ich vorbei wollte und neben dem Asphalt über einen schmalen Spalt Wiese kam. Ich wollte einen großen Sprung darüber machen und verfehlte aber mit dem aufkommenden Fuß den Weg und knickte leicht um. Von da an schmerzte das komplette Bein. Von oben bis unten. Gut, dass ich noch über die Hälfte hatte. Nicht. Ich trank, versuchte ruhig weiter zu machen. Konzentrierte mich auf die Landschaft, die Sonne knallte natürlich gerade wieder schadenfroh auf mich herunter. Kilometer 15. Nun war ich wieder im Ort angekommen. Von hier war es noch circa 1 km bis nach Hause. Aber das konnte ich nicht machen. Ich musste durchziehen und irgendwie schleppte ich mich weiter. Zwischen Kilometer 16 und 17 ging es wieder etwas besser. 18 und 19 kamen mir quälend lang vor. Wobei ich Kilometer 19 bei uns auf der Wendeplatte im Kreis lief. Egal, geschafft. Die Schmerzen vergingen nach einer kurzen Dehnung recht schnell, waren beim normalen gehen nicht zu spüren. Und vor allem: Kein Vergleich zu nach dem Halbmarathon, als ich den Tag drauf kaum aufs Pferd kam. Trainingseffekt, hallo, schön dich zu sehen.
 
So sieht das aus nach 20km :)
Neuerdings bin ich auch auf Strava zu finden. Das motiviert tatsächlich sehr. Mehr als Twitter oder Instagram. Heute Abend stehen 40 Minuten ruhiger Dauerlauf auf dem Programm. Am Wochenende werde ich zum ersten Mal weiter laufen als die Halbmarathon Distanz. 22 Kilometer. Wünscht mir Glück, dass mich die Motivation nicht wieder verlässt.

Kommentare

  1. So n Loch haben viele. Und gehört auch dazu. Regeneration muss schließlich sein. Aber jetzt biste ja wieder auf nem guten Weg und hast noch über 10 Wochen Zeit. Das packst du

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    1. Ich freu mich immer so über deine Kommentare :) Danke für deine Motivation ! Ich hoffe auch sehr dass es vollends klappt.

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